Immer wieder kommt es zu der Frage, ob man sich für eine Gusseisenpfanne oder für eine Edelstahlpfanne entscheiden soll, wenn man sich eine Pfanne zum scharfen Anbraten kaufen möchte. Hier direkt vorweg – beide Pfannen beherrschen das krosse Anbraten! Aber welche Pfanne bietet welche Vorteile und eignet sich auch für weitere Gerichte? Was gibt es bei der Gusseisenpfanne und der Edelstahlpfanne zu beachten?
Beide Modelle bieten ihre Vor- und Nachteile – hier werfen wir jetzt einen Blick darauf, welche Punkte man beim Kauf beachten sollte und welche Fragen häufig auftreten. Günstige Gusseisenpfannen beginnen bereits um die 20,- Euro, eine günstige Edelstahlpfanne liegt bei rund 30,- Euro – nach oben hin sind kaum Grenzen gesetzt, zwischen 40,- und 60,- Euro erhält man jedoch relativ gute Bratpfannen. In der Regel ist die gusseiserne Pfanne Induktion geeignet und kann natürlich auch auf allen anderen Herdarten genutzt werden, auch die Verwendung im Ofen oder auf dem Grill sind häufig möglich. Durch sogenannte Sandwichböden sind auch Edelstahlpfannen Induktion geeignet. Eine Edelstahl Pfanne mit dem Zeichen 18/10 ist normalerweise nicht geeignet, sie benötigt für die Nutzung auf einem Induktionsherd einen solchen Boden.[1] Ob die Pfanne für Induktion geeignet ist, kann man am Induktionssymbol erkennen.
Beide Modelle beherrschen das scharfe Anbraten – trotzdem gibt es einige Unterschiede! Hier sollte man sich vorher Gedanken machen!
Sowohl die Gusseisen- wie auch die Edelstahlpfanne lassen sich heutzutage fast immer auf Induktion nutzen. Während die gusseiserne Pfanne Induktion in der Regel ohne zusätzliche Beschichtungen oder Einlagen beherrscht, benötigt die Edelstahlpfanne häufig einen aufgesetzten Boden oder eine Einlage. Eine Edelstahl Pfanne mit dem Zeichen 18/10 ist normalerweise nicht geeignet und würde daher eine solchen Boden benötigen. Hier sollte man vor dem Kauf also unbedingt auf die entsprechende Kennzeichnung achten, falls man beabsichtigt die Pfanne auf Induktion zu nutzen.
Gerade auf Induktionsherden zeigt sich die gute Wärmeleitfähigkeit – schnelle Temperaturwechsel sind bei Gusseisen und Edelstahl jedoch nicht so gut möglich wie beispielsweise bei Kupferpfannen. Induktionsherde eignen sich zwar für die beiden Pfannenarten, allerdings ist der Vorteil von Induktion die schnelle Aufheizung sowie auch die schnelle Abkühlung der Kochplatte. Die Edelstahl- und die Gusseisenpfanne halten allerdings extrem lang ihre Temperatur und profitieren daher nicht wirklich davon.
Gusseisenpfannen sind nicht giftig – nach dem Kauf ist es jedoch häufig notwendig, die Pfanne zuerst zu reinigen, da sie manchmal mit einer Schutzschicht versehen ist, die sie vor Rost schützt. Anschließend sollte man die Pfanne einbrennen, dazu später mehr. Die regelmäßige Pflege spielt zudem eine wichtige Rolle bei der Lebensdauer.
Auch Edelstahlpfannen sind selbstverständlich nicht giftig, es kommt bei diesen Pfannen allerdings häufig Nickel zum Einsatz, hierauf reagieren manchen Menschen allergisch. Es konnten bereits Nickelfreisetzungen aus Kochtöpfen aus Edelstahl nachgewiesen werden. Allergiker sollten nickelhaltiges Kochgeschirr daher gänzlich meiden und auf nickelfreie oder beschichtete Materialien ausweichen.[2]
Hier ein Video der bekannte Firma Lodge und einer ihren Gusseisenpfannen – so bereitet man das perfekte Spiegelei zu!
Die Gusseisenpfanne (ohne Beschichtung) muss vor der ersten Benutzung fast immer eingebrannt werden – manche Hersteller liefern die Pfanne jedoch bereits eingebrannt aus. Edelstahlpfannen kann man, muss man allerdings nicht einbrennen. Hier bildet sich die sogenannte Patina nicht so gut aus, entsprechend entsteht auch keine so gute Anti-Haftwirkung.
Unserer Meinung nach gehört eine Pfanne grundsätzlich nicht in die Spülmaschine – sowohl die Gusseisen- wie auch die Edelstahlpfanne kann man nach der Benutzung ein wenig auskühlen lassen und sie anschließend mit einem Stück Küchenpapier auswischen – anschließend kann man sie mit lauwarmen Wasser, Spülmittel und einem Schwamm reinigen. Nach dem Spülen sollten sie möglichst schnell abgetrocknet werden.
Die gereinigte und trockene Gusseisenpfanne kann man dann noch mit ein wenig Speiseöl einreiben – dies unterstützt die Bildung der Patina und schützt gleichzeitig vor Rostbildung.
Keinesfalls sollte die heiße Gusseisenpfanne direkt vom Herd ins Wasser getaucht werden – dies kann sowohl zu Verformungen wie auch zur Zerstörung der Patina führen
Eine Gusseisenpfanne oder auch die Edelstahlpfanne niemals direkt heiß vom Herd in das Spülwasser tauchen – hierdurch kann es zu Verformungen kommen. Die Pfanne liegt dann evtl. nicht mehr plan auf dem Herd auf und erhitzt sich dementsprechend ungleichmäßig, im schlimmsten Fall ist sie unbrauchbar.
Jein – Es besteht absolut kein Grund dazu, eine gusseiserne Pfanne zu polieren. Sie ist durch ihre Patina vor Rost geschützt und würde dadurch nur Schaden nehmen. Für Edelstahlpfannen gibt es jedoch spezielle Polituren – wir würden diese allerdings nur als allerletzte Lösung benutzen. Des Weiteren lebt die Pfanne auch ein wenig durch die Nutzungsspuren – letztendlich handelt es sich um ein Gebrauchsgegenstand. In den meisten Fällen lassen sich die Modelle bei regelmäßiger gründlicher Reinigung in einem guten Zustand halten.
Die Vor- und Nachteile sind von Pfannenart zu Pfannenart sehr unterschiedlich. Sowohl die Edelstahlpfanne wie auch die Gusseisenpfanne bieten neben einer langen Wärmespeicherung auch fast immer eine sehr gleichmäßige Wärmeverteilung – sie sind zudem besonders für das scharfe Anbraten von Speisen geeignet. In der Regel sind diese Pfannen allerdings auch schwerer als beispielsweise Alu- oder auch Kupferpfannen. Auch schnelle Temperaturwechsel liegen diesen Pfannen nicht so gut.
Beim scharfen Anbraten hat die Gusseisenpfanne auch im Vergleich mit der Edelstahlpfanne die Nase vorn. Die Gusseisenpfanne wird zudem auch gerne auf dem Grill oder direkt auf dem Feuer verwendet, normalerweise kann man auch die Edelstahlpfanne so nutzen. Vorsicht ist immer beim Material des Griffs geboten – Kunstoff oder Holz und Feuer sind mit Vorsicht zu genießen.
Was die Haltbarkeit betrifft, kann man die Gusseisenpfanne kaum übertreffen, auch die Edelstahlpfanne ist extrem stabil – Voraussetzung ist hier allerdings ein ordentlicher Umgang sowie die regelmäßige Pflege.
Man kann also nicht direkt sagen, dass die Pfannen besser als andere Pfannen sind – es kommt immer auf den Verwendungszweck an.
Wer eine gusseiserne Pfanne kaufen möchte, sollte diese regelmäßig pflegen – nach dem Kauf muss man die Gusseisenpfanne einbrennen
Eine Gusseisenpfanne ist sowohl für Profis wie auch für ambitionierte Hobbyköche geeignet – scharfes Anbraten von Fleisch und Gemüse liegen ihr besionders, zudem kann sie auch im Ofen, dem Grill oder auch auf dem offenen Feuer genutzt werden. Ähnlich verhält es sich mit der Pfanne aus Edelstahl, sie ist jedoch für mehr Gerichte zu verwenden – Pfannengerichte wie Reis- oder Nudelpfannen liegen ihr eindeutig mehr als einer Pfanne aus Gusseisen.
Zum reinen scharfen Anbraten kann man sich durchaus eine Gusseisenpfanne anschaffen, wer jedoch auch anderer Gerichte in der Pfanne zubereiten möchte, sollte sich eher für eine Edelstahlpfanne entscheiden. Beim scharfen Anbraten hat die Gusspfanne die Nase vorn.
Beide Pfannen benötigen jedoch ein wenig Erfahrung – hier sollte man sich langsam an des Bratverhalten herantasten. Es wäre schade direkt bei der ersten Benutzung ein teures Steak in die Pfanne zu werfen, um es als „Schuhsohle“ wieder herauszuholen…
Ganz klares Ja – beide Pfannen zeigen gerade beim scharfen Anbraten ihre Stärke. Egal ob ein saftiges Steak mit krosser Kruste oder auch Gemüse, hier liegen eindeutig die Stärken von Gusseisen- und Edelstahlpfannen. Durch ihre lange Wärmespeicherung bieten sich zudem beide Pfannen auch zum langsamen Nachgaren an – in der Regel kann man auch beide Pfannen im Backofen verwenden. Kurz gebratene Gerichte bekommen eine satte Bräunung!
Die Edelstahlpfanne ist vom Einsatzgebiet her besser aufgestellt und kann durchaus für mehrere Gerichte verwendet werden. Wer sich eine Gusseisenpfanne anschaffen möchte, sollte sich auch ein paar passende Rezepte aussuchen – in diesem Buch* findet man so einige!
Auch hier liegen beiden Pfannen gleichauf – sowohl die Gusseisenpfanne wie auch die Edelstahlpfanne lassen sich fast immer im Backofen benutzen. Gusseisenpfannen besitzen meistens auch einen Stiel aus Guss, Edelstahlpfannen setzen hier gelegentlich auf Holz oder auch Kunststoff, wodurch sie evtl. nicht für den Backofen geeignet sein könnten. Hier sollte man im Fall der Fälle einen Blick in die Beschreibung werfen – ebenso bei den seltenen beschichteten Varianten, diese sind nicht immer für die Verwendung im Ofen geeignet.
Ja und Nein – Die Gusseinsenpfanne wird eingebrannt – wer seine Gusseisenpfanne einbrennen möchte, sollte dies sorgfältig tun. Zum einen dient es dem Schutz der Pfanne, zum anderen funktioniert es wie eine Antihaftbeschichtung. Ganz wichtig – Häufig werden Gusseisenpfannen mit einem Korrosionsschutz ausgeliefert – dieser muss zuvor gründlich entfernt werden. Beim Gusseisenpfanne einbrennen gibt es verschieden Methoden – gängig ist die Folgende:
Das Gusseisenpfanne einbrennen ist genau so wichtig wie die regelmäßige Pflege
Je nachdem wie häufig und auf welche Art die Pfanne verwendet wird, kann dieser Vorgang durchaus wiederholt werden. Normalerweise entsteht jedoch eine Patina, welche zum einen dem Schutz der Pfanne und zum anderen als Antihaftbeschichtung wirkt. Wer seine Gusseisenpfanne pfleglich behandelt, hat viele Jahre Freude an ihr!
Man kann durchaus auch die Edelstahlpfanne einbrennen, vorausgesetzt es handelt sich um eine unbeschichtete Pfanne. Das Einbrennen ist allerdings nicht mit dem Einbrennen einer Gusseisenpfanne zu vergleichen. Die sogenannte Patina mit ihrer Antihaftwirkung bildet sich hier nicht so schön aus und hält zudem nicht lang. Wir brennen unsere Edelstahlpfannen nicht ein.
Auf Grund der gleichmäßigen Erhitzung und der äußerst guten Wärmespeicherung ist die Gusseisenpfanne für scharfes Anbraten von Fleisch oder dem krossen Zubereiten von Gemüse bestens geeignet. Auch die Verwendung im Ofen, zum Beispiel zum Nachgaren oder zum Überbacken, gehört zu ihren Stärken. Ebenso ist die Verwendung auf dem offenen Feuer möglich.
Wer jedoch Gerichte mit schnellen Temperaturwechsel, wie beispielsweise Fisch, zubereiten möchte, sollte eher auf eine Alu oder Kupferpfanne setzen. Ebenso Gerichte, welche von einer Antihaftbeschichtung profitieren (zum Beispiel Pfannenkuchen), liegen ihr nicht. Ihre Stärken liegen im scharfen Anbraten.
Beide Pfannenarten eignen sich sehr gut zum Ablöschen in der Pfanne, zum scharfen Anbraten oder auch zum Überbacken im Ofen – die Edelstahlpfanne ist jedoch vielseitiger einsetzbar
Günstige Gusseisenpfannen beginnen bereits um die 20,- Euro, eine günstige Edelstahlpfanne bekommt man für rund 30,- Euro – nach oben hin sind kaum Grenzen gesetzt, zwischen 40,- und 60,- Euro erhält man jedoch relativ gute Bratpfannen. Der Preis ist hierbei natürlich auch immer von der Größe abhängig, da eine größere Pfannen entsprechend mehr Material benötigt. Im Vergleich mit anderen Pfannenarten rechtfertigt die extrem lange Lebensdauer jedoch einen etwas höheren Preis bei der Anschaffung.
Hier ein Video der bekannte Firma WMF und einer ihren Edelstahlpfannen – Juicy Minute Steak
Gusseisen- und auch Edelstahlpfannen bekommt man wie alle anderen Pfannen auch in fast allen Größen und zudem in verschiedenen Formen – die gängigen Größen bei Pfannen wie 20, 24 und 26 Zentimeter sind auch bei diesen Pfannen beliebt. Jedoch bekommt man durchaus auch ovale und längliche Modelle*. Man sollte bei der Anschaffung aber daran denken, dass größere Pfannen auch ein höheres Gewicht haben. Edelstahlpfannen sind etwas leichter als gusseiserne Modelle – dies kann beim hantieren durchaus als Vorteil gewertet werden.
Gerade bei Gusseisenpfannen und Edelstahl ist ein direkter Vergleich immer sehr schwierig – durch Herstellung und verwendetem Material sind ihre Eigenschaften relativ ähnlich. Was das Einsatzgebiet betrifft, hat die Edelstahlpfanne die Nase vorn, beim scharfen Anbraten liegt unserer Meinung nach die Gusseisenpfanne etwas weiter vorne.
Bei beiden Modellen muss man sich an die Nutzung etwas herantasten – wer eher eine Pfanne für alles haben möchte, sollte sich bei den Alu Pfannen umschauen. Diese sind in der Regel beschichtet und einfach in der Handhabung. Beliebte Edelstahl- und Guss-Modelle findest du in dem Vergleich.
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